Sonntag, 23. November 2014

23.11.2014 Hoi An Stadtbesichtigung

Heute letzter Tag mit Wang und zugleich Beginn der totalen Entspannung.

Trotz größter Bemühungen gelang es uns wieder nur sehr schwer, Wangs Ausführungen zu folgen. Natürlich bleibt was hängen, aber das Meiste geht verloren. Wir werden nochmal im Internet nacharbeiten müssen :-)

Unterm Strich bleibt auf jeden Fall mal sein großes Wissen (nicht nur Jahreszahlen und Statistiken) und seine Bemühungen, uns so viel wie möglich zu erzählen. Bis zur Schmerzgrenze.

Und Hoi An selber? Sehr schönes Städtchen. Tolle Altstadt mit Markt. Viele tolle Fotomotive. Morgen werden wir es dann nochmal auf eigene Faust versuchen. Und dort länger bleiben, wo wir es für schön empfinden und dort Fotos machen, wo es sich nach meiner Meinung nach lohnt (alles völlig subjektiv, die Fotos haben immer dem Anspruch mir selber zu gefallen).

Ja, natürlich wollen wir auch Fotos haben nach dem Motto "Ich war da". Aber nicht an jeder Ecke.

Schön war das Versammlungshaus, die "Japanische Brücke" und eine alte Apotheke. Dort gab es Medizin für den Rücken (zum Trinken). Musste ich natürlich probieren, vielleicht hilft es ja. Angeblich 25% Vol. Ließ sich gut trinken. Waren aber keine Schlangen oder dergleichen drin (mit Schlangen drin gabs Rückenmedizin auf dem Markt).

Apropos Schlangen: Überall gibt es Tiger Balm zu kaufen. Habe ich schon. Habe diesesmal Schlangenbalm gekauft. Soll natürlich noch besser sein. Wir werden sehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

In einem weiteren alten Gebäude (war es eine Bibliothek?) gab es dann noch ein Glas grünen Tee (gegen eine kleine Spende).

Nach einem etwa 2 stündigen Bummel durch die Stadt, dann eine Flußüberquerung mit dem Boot in das Dörfchen Kim Bong. Dort leben vorwiegend Holzschnitzer und Bootsbauer. Wir haben wieder etwas gekauft :-) Kommt ja sonst nicht so oft vor.

Und dann gab es selbsgemachten Reis-Schnaps. Der hatte es mit 45% schon eher in sich. Huuu, probiert, aber das ist nichts für mich und für Simone erst recht nicht. Haben die Herdstellung gesehen und direkt das Destillat aus dem Hahn versucht. Nur einen Tropfen. Keine Methylvergiftung ...

Anschliessend dann eine ca. 40 minütige Fahrt auf dem Thu Bon Fluss. Ganz alleine auf dem Boot. Abgesehen von dem Motorenlärm sehr ruhig und entspannend. Keiner redet. Nur Landschauft schauen. Angenehmer warmer Fahrtwind. Schee war's.

Danach einen  kurzen Abstecher auf den Obst- und Gemüsemarkt und dann war es auch schon wieder Zeit für die Rückfahrt zum Hotel.

Große Wäsche stand auf dem Programm. 1 $ pro Kilogramm. mal sehen, ob das gut geht. Dann sind wir für die 2. Halbzeit gerüstet.

Apropos 2. Halbzeit. War knapp gestern, aber am Ende 3:2 :-) Die Nr. 1 im Revier, hehe.

Am Abend für Simone eine Massage und für mich einen Haarschnitt. Diesesmal außerhalb vom Hotel auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Kaum geht man die breite Treppe des Hotels hinunter über die große Einfahrt, da stehen auf der anderen Seite schon die Winkekatzen :-) Das sieht wirklich drollig aus. Wir aber noch kein Essen im Sinn, sondern Spa. Ok, die Chefin vom Restaurant gestern fängt uns ab und organisiert den /das Spa.

Beide Massage? Nein. 1 x Massage 30 Minuten und 1 x Haircut. Ok. Schuhe aus, Platz nehmen, warten. Sie lacht, weil ich die Haare geschnitten haben möchte. Eigentlich lacht Sie immer. Darum ist sie auch eine Lachkatze :-)

Vielleicht lachen Sie uns/mich aus?

Nach 5 Minuten kommt ein Moped an. Die Dame für die Massage rollt an. Simone verschwindet mir Ihr und ich sitze weiter vorne und warte. Nach weiteren 5 Minuten wieder ein Moped. Die nächste Dame kommt mit Friseur-Werkzeug :-)

Aha, ich frage die Winkekatze, ob sie immer alles bedarfsgerecht organisiert. Sie lacht nur :-)

Ok. Platz nehmen auf dem Stuhl. Zack, nicht gefragt, los geht's. Naja, an dem Kopf kann man nicht mehr viel falsch machen.  Und bei 4$.....

Erst mit der Schere, dann mit der Maschine. Ui, die ist doppelt so große wie Ihre Hand. Hoffentlich lässt sie mir meine Ohren ;-)

Alles geht sehr schnell.

Am Ende verschwindet sie und ich denke, ok, jetzt kommt der Spiegel für die Rückansicht. Kann sie sich sparen. Ist eh Platte.

Aber nein, sie kommt mit einer Schüssel heißem Wasser, befeuchtet die Haare im Nacken und holt das Rasiermesser raus. Oh je, Ohren sind noch dran, aber jetzt passiert's...

Nee, alles super ausrasiert. Fertig.

Ich bedanke mich und wische die Haare aus dem Gesicht. Sie sagt etwas, und ich denke ich habe noch mehr Haare im Gesicht. Kontrolle im Spiegel. Nix. Sie wieder irgendwas. Ich schaue wieder in den Spiegel. Wieder nix. Dann dämmert's: "Rasage?" Aaaahhh. Rasieren? Nee, lieber nicht :-)

Ich frage, ob ich an sie bezahlen muss. Nein, da springt die Winkekatze dazwischen. Sie scheint die Chefin von allem zu sein. Ok, Trinkgeld und tschüss. Sie haut wieder mit dem Moped ab.

Am Ende warte ich noch auf Simone, die mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck und etwas ölig aus der Kabine kommt. War wohl gut :-)

Wir zahlen und verabschieden uns.

Ob wir denn hier essen wollten. Nö, wir schauen mal nebenan. Sie hat für heute genug Umsatz mit uns gemacht. Große Wäsche ging ja auch an sie.

Also was essen. Nächste Tür. Ein Blick auf die Karte, ja wir versuchen es heute hier.

Simone vegetarisch ;-) und ich original vietnamese curry. Wusste nicht, dass es hier Curry gibt. Habe ich bisher nirgends gesehen, sonst hätte ich es schon versucht. Ich liebe Curry.

Aber die Preise hier sind happig. Die traditionelle Suppe Cao Lau kostet hier 50.000 Dong anstatt heute Mittag in der Altstadt 30.000 Dong.

Man, was erzähle ich denn hier? 10.000 Dong sind ungefähr 0,38 €. Aber die schieren Zahlen verwirren einen total.

Mein Curry, das wirklich sagenhaft gut war, kostete mit Reis 90.000 Dong, also ungefähr 3,45 €. Ein Getränk 15.000 Dong

Und noch eine:
Die Masseurin bewundert Simones weiße Haut. Naja, wir sind ja beide eher der Käse-Typ. Simone sagt, sie fände eher dunklere Haut schön. Nein, nein, nein. Ganz bleich wäre toll.

So lernen wir, dass nicht nur wir in Deutschland einen an der Klatsche haben und uns auf der Sonnenbank versuchen zu bräunen. Nein auch die Vietnamesen und andere Asiaten haben einen Schuß, wenn sie versuchen sich zu "bleichen". Kein Scherz.


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