Nach einer kurzen Nacht wurden wir von Cham abgeholt und von
Hanoi nach Halong chauffiert. Mit 2 kommerziellen als Toiletten-Stops getarnten Pausen, dauerte der Transfer ca.
4,5 Stunden. Hört sich jetzt schlimmer an, als es war. Aber wir kennen diese
Stops bereits aus China. Hier ein Outlet und da eine Perlenzuchtfarm.
Am Ende habe ich sogar eine Kleinigkeit gekauft :-) Keine
Perlen ;-)
In Halong angekommen ging es dann auch zügig auf unsere
Dschunke, die „Margeritue Garden Bay“. Mit 13 Passagieren insgesamt eine kleine
und überschaubare Truppe. Bis auf ein spanischen Pärchen aus Madrid, eine
deutsche Kombo. Wir saßen dann mit den beiden Spaniern zusammen. War ein netter
Abend und vom Verständnis und Spaßfaktor her eine gute Wahl :-)
Unser Guide Ven gab eine kurze Einweisung über den
Tagesablauf und dann ging es direkt los. Während wir durch die Halong-Bucht
geschippert sind, gab es Lunch. Zunächst Fragen nach irgendwelchen
Unverträglichkeiten. Ja, ich, bitte kein Seafood. Theresa (Die Spanierin) hat
eine Glutenallergie und möchte daher kein Weizenmehl. Sie glaubt, Gluten
verstehen sie hier nicht. Simone möchte kein Fleisch heute und sagt der Einfachheit
halber, sie würde gerne vegetarisch essen. Das war ein großer Fehler.
Der Rückschluss von „ich möchte heute vegetarisch essen“ zu „Ich
bin Vegetarierin“ war einfach. Bei jeder nun folgenden Gelegenheit wurde für
Sie entweder eine Extra(Tofu)wurst gebraten, oder aber zumindest eine nette
Bemerkung gemacht J
„The vegetarian“. Simone im Mittelpunkt. Das war ihr garnicht recht.
Beim Essen selber hatte das folgende Auswirkungen: Lecker
Tofu in Hülle und Fülle, undefinierbare (und trotz Nachfrage unklare) Gerichte.
Hauptsache kein Fleisch. Die Situation war am Ende vollständig außer Kontrolle,
als Theresa bei frittierten Speisen zusätzlich nachfragen musste, ob da „Wheat
flower“ drin sei. Wir hatten unseren Spaß, aber am Ende war die Crew sicherlich
froh, als diese komplizierte Tischgemeinschaft das Boot verlasssen hatte.
Verschärfend kam hinzu, dass wir bei 7 (!) Gängen natürlich
nicht alles essen konnten. Alleine die schiere Menge verhinderte das.
Was Simone so ein wenig zum Nachdenken gebracht hat, was
Äußerungen bezüglich des Essverhaltens angeht, war die Tatsache, dass am Ende
sowohl der Maschinist, als auch die Schiffsmaus wussten, dass Sie an diesem Tag
ein Problem mit dem Essen hatte :-)
Nach dem Mittagessen, dann der Besuch eines schwimmenden
Fischerdorfes. So etwas ähnliches kannte ich schon aus Thailand (Gruß an Ralph).
Sowohl die Halong Bay und die Bucht von Phang Na in Thailand ähneln sich, als
auch das schwimmende Dorf.
Mit dem Ruderboot wurden wir in 4er-Gruppen einmal um ein
paar imposante Felsformationen gerudert. Am Ruder: Eine Frau. Jawohl,
Schwerstarbeit in Frauen-Hand. Die Männer waren wohl fischen ;-)
Nach ca. 1 Stunde dann zurück auf der Dschunke und auf dem
Programm: Kochkurs. Wie bereitet man frische Frühlingsrollen zu. Mit dabei:
Natürlich eine vegetarische Variante. Am Anfang habe ich mich noch gewundert,
warum der Koch jeweils eine kleine Menge der Zutaten in eine separate Schlüssel
geschöpft hat. Das breite Grinsen von Ven lies dann keinen Zweifel: Simone
durfte ihre eigenen Frühlingsrollen anfertigen.
Sah mir nach keiner Herausforderung aus, darum habe ich nur
zugeschaut ;-) Die Kunststücke wurden dann in der Bordküche fritiert und zu
einem Glas Wein serviert. Lecker, auch die vegetarische Variante.
Ein langer Tag ging zu Ende und so richtig nach einem Absacker
war uns nicht zu Mute. Obwohl wir uns auf einen Gin-Tonic gefreut hatten.
Dann Vorfreude auf unser Bett. Aua. Bretthart. Matratze gefühlte 3cm dick.
Hammer.
Aber sensationell: wir haben beide ziemlich gut geschlafen. Vielleicht sollten
wir zu Hause auch auf einem Brett schlafen :-)
Nächster Tag auf der Dschunke folgt...
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