Dienstag, 18. November 2014

18.11.2014 Hanoi - Quer durch die Stadt

Nach dem Frühstück wurden wir heute von Cham und Fahrer abgeholt. Es ging direkt los zum Völkerkunde-Museeum, das den 54 Minderheiten in Vietnam gewidmet ist. Gegründet 1997 und vom damaligen franz. Preäsidenten Jacques Chirac eröffnet, bietet es Einblicke in die traditionelle und vielleicht nicht mehr ganz aktuelle Lebensweise der einzelnen Bevölkerungsteile innerhalb Vietnams. Gezeigt werden Bevölkerungsdichte, Hauptsiedelgebiete, Kleidung, Handwerk und traditionelle Häuser sowohl in Fotodokumentationen als auch auf dem Freigelände.

Sehr interessant, aber nach 2 Stunden war es dann auch gut :-)

Cham verspricht uns, die Oper von Hanoi zu zeigen. Ich verstehe: Cham will uns die Oper von Hanoi zeigen. Cham meint aber, wir fahren kurz im Kreisverkehr vorbei, der Fahrer hält an (hupende Verkehrsteilnehmer ignorierend) und es bleibt ein kurzer Augenblick, einen Schnappschuss aus dem Fenster zu machen :-) Die Oper von Hanoi muss man mal gesehen haben .... Wir waren dabei.

Weiter ging die wilde Fahrt zum Hoan Kiem See. Leider habe ich vergessen welcher König sein Schwert dort entweder verloren oder von einer Schildkröte abgenommen bekommen hat. Jedenfalls wurde das Schwert an einen späteren König zurück gegeben und alle waren glücklich. Darum steht da jetzt ein Tempel. Und das kostet deshalb Eintritt :-) Ich verweise mal sicherheitshalber an Wikipedia.

Und ein China-Dejavu gab's kostenlos dazu: Ein Vietnamese wollte unbedingt ein Selfie mit uns haben. Hat er bekommen. Er war total glücklich und ich kam mir mal wieder vor wie im Zoo. Aber auf der falschen Seite. Naja, wir machen ja vieles mit. Wenn's zur Belustigung dient. Nein, Cham meinte, sie wären total stolz, dass sie selber auf Reisen gewesen wären und sowas als Souvenir gerne zeigen.

Egal. Witzig war's allemal.

Ach ja, steht ein Vietnamese im Park. Ich mit dicker Kamera um den Hals. Und er fragt Simone, ob sie ihn fotografieren kann. Ich strahle wohl eine gewisse Inkompetenz aus :-)

Lustig so Reisen. Auf der anderen Seite: Ich hätte wahrscheinlich genauso geschaut wie Simone. Wie macht man mit einem Samsung-Handy Fotos????? Wo muss man draufdrücken?

Hihi und Cham wollte uns fotografieren (hat er auch). Gegenlicht. Ich lasse den Blitz rausschnappen. Da oben musst Du drücken. Naja, mit dem Schild seiner Baseballkappe hat er den Blitz immer wieder reingedrückt. Ist trotzdem ganz ok geworden. Nur wir stehen mitten im Bild ;-)

Und noch was gelernt: Vietnam ist das einzige asiatische Land, welches lateinische Buchstaben benutzt. Ich habe es mal geglaubt.

Dann sind wir zusammen noch ein wenig am See entlang und dann wieder Richtung Altstadt zurück. Unterwegs noch vietnamesich gegessen. Keine Touristen dort. Cham hat uns ein traditionelles
Gericht empfohlen. Pho Ga: Hühnersuppe mit Reisnudeln, Kräutern und Schweinefleisch. Simone wollte irgendwie lieber Reis mit Gemüse.

Ich fand's lecker.

Und zack war die Führung nach 6 Stunden wieder vorbei. Zeit für ein Mittagsschläfchen.

Am Abend dann wieder auf in die Altstadt. Hier ist echt immer was los. Und gegen 19.00 Uhr kann man fast schon wegen Überfüllung schliessen. Überall auf den Straßen Restaurants und Bars. Überall kann man essen. Dazu noch die fliegenden Händler mit frittierten Süssigkeiten.

Ich habe mal Barbecue versucht. Wieder auf einem Kinderstühlchen aus Plastik (etwas anderes gibt es nicht). Dazu ein Kindertisch und eine Art Esbit-Kocher. Alu-Folie. Öl. Fleisch. Gemüse. Los geht's.

Und in 50 cm Abstand donnert der Verkehr vorbei :-)

Obwohl ich ja nun wirklich nicht der Größte bin, wusste ich nicht wohin mit meinen Gräten. Und das Fett spritzt durch die Gegend. Geschmacklich, naja. Lag's am Grillmeister, also mir? Manche Gerüche braucht man dann doch nicht. Konnte dann nicht alles essen. Aber ich hab's versucht.

Was? schon so spät? Muss aufhören. In 6 Stunden klingelt der Wecker. Morgen geht es früh raus. Müssen ein paar Stunden bis zur Halong Bucht fahren. Dort dann auf eine Dschunke. Mit Übernachtung. Bin sehr gespannt.

2 Kommentare:

  1. Hahaaa die kulinarischen Ausflüge tönen aber sehr abenteuerlich! Hätte dich gar nicht so probierfreudig eingeschätzt, nachdem du in Namibia konsequent den Salat aufgrund Infektionsgefahr links liegen gelassen hast... :-))

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  2. Huhu Ihr Zwei,
    sehr schön geschrieben, Andy, du hast Talent :-) macht süchtig nach mehr..
    euch noch eine Gute Zeit.
    Lieben Gruß Dani

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Danke für Deinen Kommentar :-)