Der Tag beginnt ...... mit ausschlafen. Herrlich !!!!! Spätes Frühstück.
Aber aus dem Vorhaben am Pool zu relaxen wird nichts. Simone treibt mich in die Stadt.
Ok. Los geht's. Zunächst zu Fuß zum Wat Phnom, dem wahrscheinlichen Wahrzeichen von Phnom Penh. Zu Fuß nur ca. 15 Minuten von unserem Hotel entfernt. Auf einem künstlichen Hügel errichtet ist er ein kleiner Ort der Ruhe über der Stadt.
Es ist schon wieder sehr heiß und drückend, aber dort oben geht ein kleines Lüftchen und wir bleiben dort eine Weile im Wat sitzen und später druaßen im Park. Sehr schön.
Dann Tuktuk organisieren. Hier zeigt sich wer geschäftstüchtig ist. Der erste Fahrer sitzt auf seinem Moped und raucht. Normalerweise wird man von allen Seiten "bedrängt": "Tuktuk, Sir?", "Need a Tuktuk?" Aber der hier???? Verweist auf einen heranfahrenden Kollegen.
Wir wollen zum Independence Memorial. Nix verstehen. Ok, ist auch ein schwieriges Wort und wird von Touristen eher selten besucht ;-)
Nochmal: Independence Memorial? Zwei Tuktuk-Fahrer starren uns an und kapieren nix.
Da kommt ein Dritter hinzu. Zack, eingeschweißte Karte mit allen Sehenswürdigkeiten der Stadt drauf. In Sanskrit und in Englisch. Mit dem Finger draufgezeigt. Und zack, er macht das Geschäft. Gute Vorbereitung und anbieten was der Markt (Tourist) braucht und schon läuft's. Ist irgendwie wie in der IT: Kaum macht man es richtig, klappt's :-)
4 $ und ein frisches Lüftchen weht uns wieder um die Nase.
Das Memorial eher unspektakulär. Kurz geschaut. Nächstes Tuktuk herangewunken. Naja, eigentlich sehen es einem die Fahrer schon 3 km gegen den Wind an, dass man fahren will. Zu S-21, dem Foltergefängnis unter den Roten Khmer. 3 $, auf geht's.
Habe ich zu viel gefrühstrückt, oder ist das normal, dass sich die Mopeds beim Beschleunigen so quälen? Ich denke immer mit Grauen an die Kupplung. Aber irgendwie geht's. der Verkehr ist nicht ganz so chaotisch wie in Vietnam, aber trotzdem holla.......
Simone ist froh, dass ihr ein Vorhang die seitliche Sicht versperrt, wenn ein Bus aus der Seitenstraße heranrauscht.
Am Geheimen Foltergefängnis S-21 angekommen, will Simone nicht mit rein und wartet draussen im Schatten. Ich tue mir das an.
Anders als im Kriegsmuseum von Saigon ist das hier schon eher beklemmend. Wozu Menschen fähig sind, ist einfach unfassbar. Perfideste Foltermethoden. Menschen gequält wie man es sich nicht vorstellen kann. Und nur das Ziel, sie am Ende möglichst qualvoll zu töten. Wirklich ein Ort des Grauens. Dabei war der Komplex zunächst ab 1962 eine Schule. Und die "Turnstange" wurde kurzerhand zum Galgen umfunktioniert. Wahnsinn!!
Die Killing Fields etwas außerhalb der Stadt werden wir nicht besuchen.....
Wieder draußen erstmal tief durchatmen und abschütteln.
Ok, nächstes Tuktuk und weiter zum Zentral Markt. Da wo wir gestern schon mal kurz den Spinnen begegnet sind :-)
Natürlich wird man auch hier an fast jeder Ecke angesprochen, aber es ist nicht wirklich anstrengend. Es ist auch nicht so voll und man kann mehr oder weniger in Ruhe bummeln. Sehr aufgeräumt und ordentlich getrennt nach Haushaltswaren, Bekleidung für Damern, Bekleidung für Herren, Elektronik. Aber eben alles kleine selbständige Händler. Ein Stand reiht sich an den Nächsten. Jeder vielleicht 2m breit.
Elektronik: Ob die vielen "beats"-Kopfhörer Originalware sind? Ich habe nicht nach dem Preis gefragt, weil ich eh keinen kaufen will. Aber werden hier massenweise angeboten.
Am Ende ein paar T-Shirts für 2 $ gekauft. Ich denke wenn die das erstemal aus der Waschmaschine kommen, dann .....
Egal, wichtig war der Spaß am Handeln und die Motive. Von 5$ runter auf 2$. Das hat fast schon Mehmet'sche Dimensionen. Stichwort: 95% Preisreduktion ;-) Muss ich noch dran arbeiten....
Irgendwann war es dann aber auch gut. Noch einen frischgepressten Zuckerrohr-Drink, auf Eis, aaaaahhhh zu spät gemerkt. Hoffentlich hält das die Hose aus ;-) Aber lecker war's ...
Zurück mit dem, ja, Tuktuk ins Hotel. Kurze Pause. Abkühlen. Und dann zum sundown an den Boulevard. Fotos mit aufhellblitzen ist noch nicht so meins. Klappt nicht, wie ich das will. Theorie ist zwar klar, aber die Praxis ist halt wieder üben, üben, üben. Aber in Mitten der ganzen Leute entfesselt blitzen ......... anderes Thema.
Waren dann im 3. Stock des FCC (Foreign Correspondence's Club) zum Essen. Hier haben sich (der Legende nach) während des Vietnamkrieges viele Presseleute getroffen und wohl auch gewohnt.
Tolles Ambiente über der Stadt. Super Blick auf die Straße, den Boulevard am Flussufer.
Es gab sweet&sour Pork und Fish&Chips. Dazu ein frisch gezapftes Angkor-Bier. Mann, war das mal wieder lecker.
Zum Abschluss einen Hemingway Special. Super süffig.
Ganz am Ende dann eine letzte Fahrt mit dem Tuktuk ins Hotel.
Morgen dann Flug nach Siem Reap, der letzten Station der Reise. Geht es wirklich schon zu Ende??
Ist wohl so. Aber ein Höhepunkt wartet ja noch :-)
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